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Überlegungen vor dem Kauf

 

Bitte tun sie sich selbst den Gefallen und nehmen sich die Zeit, möglichst viel über die Tiere zu erfahren bevor sie sich Präriehunde holen. Überlegen sie gut und ernsthaft, ob die possierlichen Tiere wirklich zu ihnen passen. Für sie beide wäre eine spätere Trennung hart, aber besonders Präriehunde bauen eine starke Verbindung zu ihrem Besitzer auf und haben nach einer Trennung psychische Probleme. Verhaltensstörungen sind dabei keine Seltenheit und die Trennung kann sogar zum Tod führen. Leider kommt es trotz allem wirklich sehr oft zur Abgabe...

 

- Wie sieht es mit den doch recht hohen Anschaffungskosten aus?

Unsere ersten beiden Tiere haben zusammen 400 € gekostet. Die Preise schwanken seither sehr stark... Es kamen schon Beträge von ca. 100 € und genauso Beträge von 1000 € pro Pärchen auf. Der selbstgebaute Käfig kostete uns um die 500 €. Mit mehreren hundert Euro ist definitiv zu rechnen.

- Möchten alle in der Familie Präriehunde?

Die Tiere spüren, wenn ein Familienmitglied eine Abneigung gegen sie hat.

- Haben sie genügend Zeit für die Tiere?

Die Tiere brauchen besonders bei der Käfighaltung viel Auslauf. 3 Stunden sollten sie am Tag für die Tiere auf alle Fälle Zeit haben. Außerdem sollten sie wenn die Tiere frei sind stets bei ihnen sein, damit nichts passiert.

- Haben sie den Platz für einen großen Käfig oder ein Gehege?

Eine genaue Angabe ( x Quadratmeter pro Tier) gibt es bei Präriehunden nicht. Generell gilt: je mehr Platz desto besser. Wir bauten für unsere damals noch 2 Präriehunden einen Käfig mit den Maßen 1,80m (Höhe auf 3 Etagen) x 1,80m (Breite) x 0,80m (Tiefe). Für die beiden war das ok, aber als 2 weitere Tiere dazu kamen, merkte man ihnen deutlich an, dass der Platz nicht mehr reichte. Daher erklärten wir ein Zimmer zum PD-Zimmer und bauten ein Gehege von ca. 20 Quadratmetern.                                                                                

- Können sie ihr Haus sicher für Präriehunde einrichten / gestalten?

Leider fehlt Präriehunden die Fähigkeit Höhen einzuschätzen. Oft laufen sie einfach geradeaus weiter ohne zu realisieren, dass es abwärts geht oder hüpfen runter und kommen ungünstig auf. Dies führt schnell zu Knochenbrüchen, abgebrochenen Zähnen oder schlimmeren. Außerdem können sich PDs sehr dünn machen und klettern z.B. gerne hinter Schränke. Eine große Gefahr stellen auch Stromkabel dar.

- Wie sehr lieben sie ihre Wohnungseinrichtung?

Angenagte Teppiche, Tapeten, Gardinen, Möbel, Bodenleisten, Fliesenfugen ect. sind besonders anfangs an der Tagesordnung. Auch die Couch muss unter ihren Zähnchen und Krallen leiden. Teilweise kann man Präriehunde aber auch erziehen. Alles kann man ihnen meist nicht abgewöhnen aber einen großen Teil. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen. 

- Präriehunde und Kinder...

Ich persönlich finde, dass Präriehunde auf keinen Fall für Kinder geeignet sind! Ein Präriehund kann manchmal unberechenbar sein. Das Tier kann kratzen oder beißen. Jeder der schon einmal richtig von einem Präriehund gebissen wurde wird mir wohl zustimmen, dass es zu gefährlich wäre ein Kind diesem Risiko auszusetzen. Die Tiere haben einen starken Kiefer sowie scharfe Zähne mit denen sie Sehnen und unter Umständen dünne Knochen durch trennen können. Wenn ein PD beißt bekommt er meist danach einen Krampf und kann dadurch seinen Kiefer nicht direkt wieder öffnen.

- Informieren sie sich gut, ob in ihrer Nähe ein Tierarzt ist, der sich mit Präriehunden auskennt.

Leider ist eine Aussage wie "Ob wir uns mit Präriehunden auskennen? Natürlich! Wir behandeln täglich Hunde." nicht selten. Dies ist mir auch schon passiert.

- Bei Krankheit können höhere Tierarzt-Rechungen auf sie zukommen...

Haben sie die finanziellen Möglichkeiten? Man sollte immer genügend Geld auf "der Seite" liegen haben, denn eine Erkrankung lässt sich nicht vorher einplanen. Es kann jeder Zeit etwas kommen, egal ob sie gerade im Urlaub waren oder ihr Geldbeutel aus anderen Gründen etwas dünner ist...

- Haben sie jemanden, der sich um die Tiere kümmern kann wenn sie mal einige Tage weg sein sollten?

Präriehunde sind recht eigen... Sie mögen nicht jeden, was die Auswahl des "PD-Sitters" erschwert.

- Die nächsten 8-11 Jahre zusammen mit Präriehunden?

Wie planen sie ihre Zukunft? Haben die Tiere auch in 6 Jahren oder später noch Platz in ihrem Leben? Immerhin können sie zwischen 8 und 11 Jahre alt werden.

 

Auch wenn man am liebsten Rund um die Uhr bei den neuen Tieren wäre... Lassen sie ihnen Zeit! Lassen sie die Präriehunde erst einmal alles erkunden. Wenn sich die PDs mit dem neuen Heim "angefreundet" haben können sie immer noch den ersten Schritt machen indem sie einfach mit den Tieren reden.

 

 

 

 

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