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Präriehunde-Zähne

 

Präriehunde besitzen im Ober- und Unterkiefer je zwei gebogene, meißelförmige, wurzellose Schneidezähne,      die nur auf der Vorderseite mit hartem Zahnschmelz überzogen sind. Der weichere hintere Teil wird andauernd     abgenutzt, wodurch eine scharfe Schmelzkante entsteht. Da die Präriehunde keine Eckzähne besitzen liegt zwischen Nagezähnen und Backenzähnen eine Zahnlücke. Die Backenzähne sind feilenartig geriffelte Mahlzähne, die zum Zerreiben der Nahrung dienen. Die Schneidezähne wachsen von der Wurzel her ständig nach. Bei starker Abnutzung bis zu 15 cm jährlich und ca. 2mm pro Woche (auch die Backenzähne).

 

                            Summenformel, der insgesamt 22 Zähne

5

0

1

1

0

5

4

0

1

1

0

4

B

E

S

S

E

B

(M)

(M)

(N)

(N)

(M)

(M)

M = Mahlzähne

N = Nagezähne

 

Wird ein Nagetier am Nagen gehindert, wachsen die Schneidezähne aus dem Munde heraus, krümmen sich nach hinten und bohren sich schließlich ins Fleisch. Aus diesem Grund sollten die Zähne alle 4 Wochen kontrolliert werden, da sie auch bei richtiger Ernähung einmal zu lang werden können.

Ebenfalls kann es passieren, dass einer oder gar mehrere der Nagezähne abbrechen. Dies kann mehrere Ursachen haben:

Mechanische Einwirkung:

-         Beim intensiven Holznagen oder nagen an den Gitterstäben

-         Durch einen Sturz

Möglicherweise besteht auch eine Instabilität durch Mineralstoffmangel

 

Falsche Fütterung:

-         Mineralstoffmangel (meist Calcium)

 

Der Schneidezahn kann oberhalb oder unterhalb des Zahnfleisches abbrechen. Wenn er unterhalb des Zahnfleisches abbricht, kann die Wunde heftig bluten. Alle Wunden am Kopf oder Mundbereich bluten heftiger, da der Kopf und das Gehirn durch den sog. "kleinen Blutkreislauf" stärker mit sauerstoffhaltigem Blut versorgt werden als der restliche Körper. Aber Wunden im Mundbereich heilen im Allgemeinen schneller ab als Wunden am Körper. Der Speichel der Tiere wirkt übrigens desinfizierend.

Wenn der Schneidezahn unterhalb des Zahnfleisches abbricht, kann es passieren, dass der Zahn noch nicht gleich raus fällt. Der Zahn wackelt dann sehr stark und behindert das Tier bei der Futteraufnahme.

Evt. Ist der Zahn auch so abgebrochen, dass eine scharfe Kante vorhanden ist… Dies würde dazu führen, dass der Präriehund sich damit das Zahnfleisch verletzt. Hierbei sollte man den Zahn vom Tierarzt abschleifen lassen .

Wenn man sich über den Befund nicht ganz sicher ist, wäre es besser, einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufzusuchen.

Normalerweise wächst ein Zahn innerhalb einiger Wochen relativ problemlos wieder nach. Nur sollte man darauf achten, dass der Antagonist (Gegenspieler) nicht so sehr in die Lücke hineinwächst, dass er zu lang wird und das Tier im Endeffekt doch nicht mehr richtig fressen kann oder er das gegenüberliegende Zahnfleisch  (Abszessgefahr!) verletzt.

 

 

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